zusammen mit der Familie am Frühstückstisch – schon treffen die ersten Arbeitsnachrichten auf dem Smartphone ein. Meeting im Büro – die Kita ruft an, das Kind muss eher abgeholt werden. Endlich mal ein Familienausflug – aber alle haben die eigenen Sounds auf den Ohren. Smartphone und Co. begleiten, organisieren, gestalten und erleichtern unseren Familienalltag. Aber sie tragen auch dazu bei, dass Berufs- und Privatleben manchmal ungewollt miteinander verschmelzen. Messenger, Social-Media-Plattformen oder Gaming-Apps binden unsere Aufmerksamkeit in Situationen, die eigentlich exklusiv nur einer Sache gelten sollten – z.B. der Familie oder der Arbeit. Sie sorgen für Unterhaltung, aber auch für Stress und Konflikte im Zusammenleben und werfen viele Fragen auf: Wann sind Bildschirme ok und wann sollten die Geräte ausbleiben? Wann ist es zu viel und woran erkennt man, dass digitale Medien familiäres Zusammenleben stören und gesundes Aufwachsen verhindern?
Diese und ähnliche Fragen bewegen Eltern und Erziehende seit vielen Jahren. Sie lassen sich einerseits pauschal beantworten, indem es Empfehlungen für Bildschirmzeiten gibt und konkrete Kriterien, entlang derer Ärzt*innen exzessives Nutzungsverhalten diagnostizieren können. Gleichzeitig sprechen Pädagog*innen immer wieder von transparenten und verbindlichen Regeln sowie begleitenden Gesprächen für ein gesundes Aufwachsen mit Medien. Andererseits haben Familien höchst verschiedene Vorstellungen von Erziehung und Kinder einer Altersstufe sind oft sehr unterschiedlich entwickelt.
Insofern geht es heute vor allem um das Stärken guter und sicherer Bindungen in der Familie – und dazu braucht es eben auch mediale Auszeiten und exklusive Zeit miteinander. Wann und wo sich diese Nischen am besten finden lassen, sollten Eltern mit ihren Kindern gemeinsam festlegen. Zudem bemerken Familien recht schnell, wenn digitale Anwendungen einen unangemessen hohen Stellenwert im Leben von Erwachsenen und Kindern einnehmen und die Sozialwelt außerhalb der Medien ins Hintertreffen gerät.
Wir als Initiative möchten Eltern sensibilisieren, genauer hinzuschauen, ob es sich um punktuelle Begeisterung oder langfristige problematische Nutzung handelt. Gleichzeitig möchten wir Sie bestärken, aktiv nach Ursachen und Zusammenhängen sowie nach Kompromissen und Lösungen zu suchen. Dabei sind die immer wieder kehrenden Auseinandersetzungen und die Reibereien zwischen Erziehenden und Kindern ganz sicher kein Zeichen von Versagen, sondern weisen eher auf genau die wichtigen Aushandlungen hin, die heute zur Medienerziehung dazu gehören.
Eine besonders „heiße Konfliktphase“ scheint dabei vor allem bei Familien mit Kindern im Grundschulalter zu liegen. Besonders denen, aber auch allen anderen Eltern und Erziehenden wünschen wir gute Gespräche und starke Nerven!
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