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SCHAU HIN! NEWSletter

Der NEWSletter:
Das Medienupdate für Eltern

Cybermobbing durch Fakes, Neues bei WhatsApp, Chatten mit KI-Charakteren und Tresor-Apps 

Auch im Herbst bringen neue Plattformen und Anwendungen frischen Wind in die Medienwelt. Wichtig ist da, sich als Eltern nicht die Laune verregnen zu lassen, wenn Sie mal den Wald voller Bäume nicht sehen. Denn wenn die Tage kürzer werden, wächst meist nicht nur die Zeit mit Medien, sondern es wachsen auch die Herausforderungen. In unserem aktuellen „NEWSletter“ haben wir für Sie die Taschenlampen parat, um Licht ins Dunkel zu bringen. Wir zeigen Ihnen, welche Medienangebote Sie Ihrem Kind erlauben können und wie Sie es bei einem verantwortungsvollen Umgang unterstützen. 

Das Wichtigste in Kürze

Das Dauerthema in diesem Jahr lässt uns auch im Herbst nicht los: Künstliche Intelligenz (KI). Immer mehr Plattformen werden für Kinder zugänglich, die Bedienung wird immer einfacher. Dank KI ist es mittlerweile kinderleicht, fantasievolle Bilder und Videos zu erstellen. Keine Idee ist zu verrückt. Aber mit immer mehr Möglichkeiten kommt auch eine große Verantwortung. Denn die Tools werden immer wieder auch genutzt, um demütigende oder peinliche Videos von Mitschüler*innen zu erstellen. Cybermobbing kann schlimme Folgen haben. Eltern haben die Verantwortung, ihre Kinder in Bezug auf neue Technologien besonders zu sensibilisieren. 

Anders als KI-Tools ist der Messenger WhatsApp den allermeisten Kindern und Jugendlichen schon lange wohlbekannt. Doch auch da gibt es Neuerungen. Einige erfordern einen vorsichtigen Umgang – wie zum Beispiel öffentliche Kanäle,  Videosprachnachrichten und Memos im Status – andere können für mehr Sicherheit sorgen. Wir legen Ihnen die neue Funktion ans Herz, Anrufe von Fremden stummzuschalten. Das unterstützt bei einer verantwortungsvollen Nutzung. 

Was haben Billie Eilish, Batman, Einhörner, Julius Caesar und ein Stück Käse gemeinsam? Richtig! Man kann auf der Plattform Character.ai mit ihnen chatten. Dort finden sich unendlich viele Chatbots, die fiktive oder reale Personen und Gegenstände imitieren. Möglich gemacht wird das durch künstliche Intelligenz, erstellt werden sie von anderen Nutzer*innen. Hätten Sie gedacht, dass Ihr Kind dort auch mit wenigen Klicks einen eigenen KI-Chatbot trainieren kann? Am besten erkunden Eltern die Möglichkeiten von Character.ai nur zusammen mit ihrem Kind. Denn die Botschaften der Chatbots gut einordnen zu können, ist für viele Heranwachsende noch eine zu große Verantwortung. 

„Es ist wichtig, private Daten zu schützen!“, prägen Eltern ihren Kindern immer wieder ein. Diese nutzen Tresor-Apps, um dort Bilder, Videos und mehr vor neugierigen Blicken zu verbergen – auch ganze Apps lassen sich da verstecken. Es kann also sein, dass Ihr Kind dank Tresor-App unbemerkt das Shooter-Game spielt, das eigentlich tabu ist. Entscheidend ist: Kinder sollten nicht das Gefühl haben, Dinge verstecken zu müssen. Vertrauen ist besser als Kontrolle, aber das bedeutet, dass Kinder mobile Geräte verantwortungsbewusst nutzen sollten. Sprechen Sie gemeinsam über Privatsphäre. 

Was geht im Detail?

Mobbing durch KI

Stimmen und Gesichter kinderleicht gefälscht 

Haben Sie in letzter Zeit ein Video gesehen, wie Angela Merkel rappt? Dann wurde es mit großer Wahrscheinlichkeit mit künstlicher Intelligenz erstellt. Die kann nämlich nicht nur Texte und Bilder erzeugen, sondern auch Stimmen, Gesichter und ganze Videos fälschen. Das Ganze nennt sich „Deepfake“, und das kann ziemlich realistisch aussehen und klingen. Dabei werden Gesichter in Videos montiert oder Texte in Stimmen umgewandelt. Mit einfachen Programmen im Internet können sich Heranwachsende ausprobieren und herumscherzen. Was als harmloser Witz beginnt, kann aber auch schnell aus dem Ruder laufen und schlimme Folgen haben – nämlich, wenn Kinder und Jugendliche andere zur Zielscheibe von Cybermobbing machen. Immer wieder tauchen Videos auf, die Personen in demütigenden Situationen darstellen. Wichtig also: mit Kindern über diese Risiken sprechen und ihnen beibringen, verantwortungsvoll mit KI-Tools umzugehen, damit sie all die Chancen der Technologie sicher nutzen können. 

KI-Tools: Vorsicht vor Cybermobbing

In sozialen Netzwerken treten in letzter Zeit Mobbingfälle auf, bei denen herabsetzende Inhalte mit künstlicher Intelligenz erstellt werden. SCHAU HIN! rät Eltern, ihre Kinder zu sensibilisieren.

© Sweet Ice Cream Photography/Unsplash

Neu bei WhatsApp

Immer sicher bleiben

WhatsApp hat einen festen Platz im Alltag von Kindern und Jugendlichen – doch der Messenger steht ganz und gar nicht still. Dieses Jahr hat die App besonders viele Neuerungen eingeführt. Haben Sie alle davon schon ausprobiert? Ab sofort können Nutzer*innen öffentlichen Kanälen beitreten. Das Besondere daran: Anders als in Gruppen kann man selbst nichts zur Diskussion beitragen, sondern bekommt lediglich Nachrichten der Kanalbetreiber*innen. Am besten bleiben Eltern mit ihrem Kind im Gespräch, in welchen Kanälen diese unterwegs sind. Neu sind außerdem Videosprachnachrichten im Chat. Wie schön, auch mal das Gesicht seiner Liebsten zu sehen. Junge Nutzer*innen sollten jedoch wissen, dass Videos nie unüberlegt versendet werden sollten. Gleiches gilt für Sprachnachrichten, die neuerdings auch in den WhatsApp-Status gestellt werden können. Dass alle Kontakte diese anhören können, ist eine große Verantwortung. Da bietet sich die Einstellung an, den Status nur mit ausgewählten Kontakten zu teilen. Eine gute Option, um den Messenger verantwortungsbewusst zu nutzen, ist außerdem, Anrufe von Fremden stumm zu schalten. Die können Sie direkt mal mit ihrem Kind aktivieren. 

WhatsApp: Kein reines Chat-Vergnügen

Kettenbriefe, Cybermobbing, Abo-Fallen in Spamnachrichten gehören zu den Risiken, über die Eltern besser Bescheid wissen, wenn der Nachwuchs über WhatsApp chattet. SCHAU HIN! klärt Eltern über Risiken und Sicherheitseinstellungen auf.

©  stacestock/Fotolia

Character.ai

Mit Billie Eilish, Batman oder Einhörnern chatten

Viele Kinder und Jugendliche können von ihren absoluten Lieblingsserien, -büchern oder -stars gar nicht genug bekommen. Dank der Plattform Character.ai lassen sich die Medienwelten unendlich fortsetzen. Dort können sie mit Chatbots schreiben, die berühmte Persönlichkeiten imitieren. Zu jeder Tageszeit, über jedes Thema und solange man will. Die Auswahl an Figuren ist riesig! Der Grund dafür: Andere Nutzer*innen können die Charaktere erstellen und der Community zur Verfügung stellen. Wenige Angaben genügen, um einen neuen Chatbot ins Leben zu rufen. Dazu müssen sie weder Programmierkenntnisse haben noch die Funktionsweise von künstlich neuronalen Netzen (Häh?) kennen. Nutzer*innen müssen lediglich Eigenschaften für ihren Charakter festlegen und ihn anschließend trainieren, indem sie mit ihm chatten. Eine coole Gelegenheit für Kinder, sich kreativ mit KI auseinanderzusetzen. Aber Achtung: Inhalte von fremden Nutzer*innen bergen immer Risiken wie schädliche Botschaften, sexualisierte oder unangemessene Inhalte. Chatbots, die zum Beispiel Nazi-Persönlichkeiten imitieren, sind absolut nicht geeignet. Wenn Ihr Kind Interesse an Character.ai zeigt, ist es besser, die Plattform gemeinsam zu erkunden. 

Character.ai

Künstliche Intelligenz erweckt berühmte Personen zum Leben. Die Plattform bietet neben Spaß auch einige Risiken. Was müssen Eltern wissen?

© Doz Gabrial/Unsplash

Tresor-Apps

Alles gut geschützt?

Peinliche Selfies, Läster-Screenshots oder sogar Nacktfotos soll nicht jeder zu sehen bekommen. Mit Tresor-Apps können Nutzer*innen Bilder, Videos, Anrufe oder ganze Anwendungen ausblenden und diese so auf ihrem Smartphone (vor neugierigen Blicken oder ihren Eltern) verstecken. Viele der Tresoranwendungen sehen auf den ersten Blick wie ein Taschenrechner aus – doch durch die Eingabe eines geheimen Codes, zum Beispiel „16x7“, können die verborgenen Inhalte freigeschaltet werden. Funktioniert gut, aber trotzdem sollten Kinder nicht das Gefühl haben, dass sie etwas verstecken müssen. Heimlich das Handy zu durchforsten, geht gar nicht. Besser als Kontrolle ist Vertrauen! Gespräche über Privatsphäre sind nicht nur bei der Mediennutzung sinnvoll, sondern auch in anderen Lebensbereichen der Heranwachsenden. Dabei können Sie auch besprechen, was bei den Tresor-Apps beachtet werden muss: auf keinen Fall strafbare Inhalte dort speichern! Und sich immer bewusst sein, dass nicht immer klar ist, wie sicher die Anwendungen wirklich sind. Wer keiner App mit privaten Fotos vertrauen will, kann Bilder meist auch einfach in der Galerie in einen gesicherten Bereich verschieben.

Tresor-Apps

Private Fotos oder Chats lassen sich per Tresor-Apps vor den Blicken Dritter verbergen. Doch die geheimen Funktionen sind nicht immer ganz harmlos. SCHAU HIN! rät Eltern, mit ihren Kindern über Privatsphäre zu sprechen.

© Unsplash/Raíssa Letícia

Digitaler Elternabend:
Messenger – sicher chatten

Immer früher chatten Kinder über WhatsApp und Co. Welche Chancen bietet der Austausch ihnen, welche Risiken müssen sie kennen und wie können Eltern sie am besten bei der Messenger-Nutzung unterstützen? In unserem Digitalen Elternabend mit SCHAU HIN!-Coach Dr. Iren Schulz erfahren Eltern alles über praktische Sicherheitseinstellungen und -regeln, sinnvolle Einsatzmöglichkeiten sowie Tipps und Tricks für die Messenger-Nutzung in der Schule und innerhalb der Familie.

Beste Grüße
Ihr SCHAU HIN!-Projektbüro
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Social Media

                       

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Projektbüro „SCHAU HIN!“
Geschäftsführung: Ina von Holly

Handelsregister-Nummer:
HRB 82717

Kontakt

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