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SCHAU HIN! NEWSletter

Der NEWSletter:
Das Medienupdate für Eltern

Neue Funktionen bei BeReal, ein „intelligenter“ Chatbot bei Snapchat und Fallstricke bei Knuddels und TikTok

Zurzeit begegnen Kindern in sozialen Netzwerken nicht nur sommerliche Schnappschüsse, sondern auch zahlreiche neue Funktionen. Sonnenklar, dass man als Eltern up-to-date bleiben muss! Erwachsene brauchen einen kühlen Kopf, damit es für ihr Kind in den sozialen Netzwerken nicht zu hitzig her geht. Was es bei den Neuigkeiten rund um Social Media zu beachten gibt, lesen Sie in unserem „NEWSletter“.

Das Wichtigste in Kürze

Ein Foto vom Badesee, Radausflug oder Balkon: Auf BeReal teilen Kinder und Jugendliche im Sommer gerne Einblicke von coolen Unternehmungen – und das nicht nur einmal am Tag, sondern dank einer neuen Funktion zu mehreren selbstgewählten Zeitpunkten. Da kann die Nutzung schnell mehr Zeit in Anspruch nehmen. Und wer kann die Fotos alles sehen? Das ist für Nutzer*innen durch eine neue Vorschaufunktion gar nicht mehr so klar. Am besten bleiben Eltern auch bei altbekannten Apps mit ihrem Nachwuchs über neue Funktionen im Austausch!

Freie Zeit im Sommer wird von Kindern und Jugendlichen gern zum Entspannen und Chatten genutzt. Auch wenn die Freund*innen gerade alle unterwegs sind, gibt es einen Kontakt bei Snapchat, der immer antwortet. Doch Achtung! Hinter dem vertraulich wirkenden Angebot steckt keine echte Freundschaft, sondern der Chatbot „My AI“, der auf künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Eltern können ihren Nachwuchs dafür sensibilisieren, was ein angemessener Austausch mit einer KI aussehen kann und was man lieber nur mit Bekannten, Freund*innen und Familie bespricht.
 
Nicht nur zur Sommerzeit kann es einen auf die Palme bringen, wenn Heranwachsende in sozialen Netzwerken nicht ausreichend geschützt sind. Häufig passiert das, wenn sie bei der Anmeldung ein falsches Geburtsdatum angegeben und sich damit älter gemacht haben, als sie sind. Wussten Sie, dass dann Schutzmechanismen bei TikTok nicht richtig greifen? Auch bei Knuddels kann das zum Problem werden: das Chatportal ist nämlich gar nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. Dort ist das Risiko von Cybergrooming so hoch, dass Knuddels sogar direkt mit der Polizei zusammenarbeitet. Es lohnt sich also, ein paar sonnige Stunden im Sommer dafür zu verwenden, mit seinem Kind über das Mindestalter für Social Media zu sprechen und Profile gemeinsam sicher einzurichten. 
 

Was geht im Detail?

Sei up-to-date bei BeReal

 

Ein spontanes Foto pro Tag zu einer zufälligen Uhrzeit posten – mit diesem simplen Konzept ging die Foto-App BeReal an den Start. Seitdem begeistert sie viele Nutzer*innen mit ungestellten Momentaufnahmen. Und mit dem Hype wachsen auch die Funktionen von BeReal. In letzter Zeit werden immer neue Erweiterungen eingeführt: zum Beispiel den Account mit Spotify oder Apple Music verbinden und das eigene BeReal mit einem passenden Song unterlegen. Aber das ist noch nicht alles. Wer es schafft, ein Foto innerhalb der ersten zwei Minuten nach der Benachrichtigung „Es ist Zeit für BeReal“ hochzuladen, bekommt an dem Tag selbst noch zwei zusätzliche „Bonus-BeReals“ und kann noch mehr Einblicke teilen. Das regt natürlich dazu an, mehr Zeit auf der App zu verbringen, um nichts zu verpassen. Die neuste Funktion, die gerade getestet wird und erst bei einigen Nutzer*innen verfügbar ist, hat ebenfalls einen Haken: Seit kurzem ist es möglich, fünf Fotos der BeReal-Kontakte am Tag zu sehen, ohne selbst ein BeReal geteilt zu haben. Die App schreibt, dass die Person benachrichtigt wird, wenn ihr Bild mit der Vorschaufunktion angeschaut wurde. In unserem Test war das aber nicht der Fall – und ein Screenshot bleibt ebenfalls unbemerkt. So haben Nutzer*innen keinen guten Überblick darüber, wer ihr BeReal zu sehen bekommt und wer nicht. Die Updates zeigen: Es lohnt sich, neue Funktionen im Blick zu behalten und mit seinem Kind über seine Medienerfahrungen im Gespräch zu bleiben. 

BeReal: Echte Einblicke, echte Risiken?

Statt inszenierten und bearbeiteten Fotos sollen bei BeReal authentische Momente gezeigt werden. Die App ist besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebt und wird langsam auch in Deutschland immer bekannter. Wie funktioniert BeReal und was müssen Eltern darüber wissen?

© Helena Lopes/Pexels

Chatbot bei Snapchat: „My AI“

 

Eine persönliche virtuelle Freundin in der Hosentasche, die direkt und zu jeder Tageszeit antwortet – das kennen wir schon von Siri, Alexa und Co. Diese Funktion gibt es nun auch seit einiger Zeit bei Snapchat. Zu finden ist der Chatbot „My AI“ ganz oben in den Posteingängen der Snapchat-Nutzer*innen. Die künstliche Intelligenz soll bei allen möglichen Fragen behilflich sein. Verständlich, dass sich schnell das Gefühl einstellen kann, mit einem bekannten Gegenüber zu schreiben und dem Chatbot vertrauen zu können. Allerdings ergeben sich auch Schwierigkeiten, die Kinder und Jugendliche beachten sollten: auf keinen Fall Geheimnisse, Passwörter und sensible Infos an die KI weitergeben. Snapchat selbst rät den Nutzer*innen, sich nicht auf die Ratschläge von „My AI“ zu verlassen. Teilweise gibt der Chatbot zweifelhafte Empfehlungen: z.B. mit fremden Snapchatter*innen in Kontakt zu treten. Wichtig also, dass Eltern ihr Kind dafür sensibilisieren, die Antworten von „My AI“ zu hinterfragen. Bei persönlichen Sorgen oder Problemen ist es außerdem besser, wenn Kinder und Jugendliche sich an Vertrauenspersonen aus ihrem Umfeld wenden, statt an den Chatbot.

Künstliche Intelligenz bei Snapchat: „My AI“

Snapchat hat neuerdings einen Chatbot, der mit den Nutzer*innen spricht. Dieser steht für undurchsichtigen Datenschutz in der Kritik. Bei SCHAU HIN! erfahren Eltern, wie sie ihr Kind im Umgang mit der neuen Funktion stärken.

©  Kajetan Sumila/Unsplash

Richtiges Alter angeben: Wichtiger Schutz auf Knuddels und TikTok

 

„Dafür bist du noch zu jung!“ – Soziale Netzwerke haben einen besonderen Reiz für Kinder, auch wenn diese das offizielle Mindestalter zur Nutzung noch nicht erreicht haben. Dabei versuchen viele Eltern zurecht, den Zugang zu verhindern – zu groß sind die Risiken für junge Nutzer*innen. So zum Beispiel auf der anonymen Chatplattform Knuddels. Die ist immer wieder wegen Fällen von Cybergrooming in der Kritik. Seit neustem überwacht ein KI-Filter die Chats, Knuddels übermittelt bei Verdachtsfällen Daten direkt an das Bundeskriminalamt. Doch das bedeutet nicht, dass Kinder die Plattform unbedenklich nutzen können. Die technischen Maßnahmen können ungewollte Kontaktaufnahmen nicht zuverlässig verhindern. Das Mindestalter liegt hier bei 16 Jahren. Und auch bei TikTok ist es wichtig, dass Nutzer*innen ihr richtiges Geburtsdatum angeben, wenn sie einen Account erstellen. Die personenbezogenen Daten werden je nach Alter unterschiedlich verarbeitet. Macht sich ein Kind auf TikTok älter, als es ist, wird mit seinen Daten also nicht so sorgsam umgegangen, wie es seinem Alter entsprechend das Recht hätte. Aus genau diesem Grund muss TikTok im Vereinigten Königreich sogar 12,7 Millionen Pfund Strafe wegen Missachtung des Datenschutzes für Kinder zahlen. Noch ein wichtiger Punkt: Vom Alter ausgehend wird auch der Zugriff auf bestimmte Funktionen beschränkt, z.B. Direktnachrichten senden oder einen Live-Stream hosten. Ein wichtiger Schutz vor Interaktionsrisiken! Am besten also: Profile bei sozialen Netzwerken nur gemeinsam einrichten. 

Knuddels: Maßnahmen gegen Cybergrooming

Auf der Chatplattform Knuddels gibt es für Kinder und Jugendliche viele Risiken – zum Beispiel Cybergrooming. Eine Zusammenarbeit mit dem BKA und technische Schutzfunktionen sollen dagegenwirken. Trotzdem ist die Plattform nicht für Heranwachsende geeignet.

©   Breakingpic/pexels.com

Zum Nachgucken: Digitaler Elternabend

In Sozialen Netzwerken haben Mutproben und Wettbewerbe eine neue Dimension angenommen: Challenges auf TikTok können harmlos und unterhaltsam sein, aber auch risikoreich und sogar gefährlich. Was macht den Reiz für Heranwachsende aus und worauf können Eltern zu ihrem Schutz achten? Darüber sprechen wir in unserem Digitalen Elternabend mit SCHAU HIN!-Mediencoach Dr. Iren Schulz.

Beste Grüße
Ihr SCHAU HIN!-Projektbüro
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