erinnern Sie sich noch an die endlosen Telefonate, die Sie als Kind mit Ihren Freund*innen geführt haben? Direkt nach der Schule und am Wochenende und das so oft wie möglich? Sich jederzeit mit den Gleichaltrigen austauschen zu können und immer in Kontakt zu sein, ist ein wichtiges Kennzeichen der Lebensphase Kindheit und Jugend. Messenger-Programme wie WhatsApp kommen diesem Bedürfnis in besonderen Maß entgegen. Jederzeit und überall können mit dem Smartphone Text- und Sprachnachrichten sowie Bild- und Videodateien verschickt, der aktuelle (Live-)Standort geteilt und aktuelle Tätigkeiten über die Statusnachrichten versendet werden. Diese und ähnliche Messenger-Funktionen spielen für Heranwachsende und ihre Familien eine wichtige Rolle im alltäglichen Miteinander und fügen sich scheinbar problemlos in den Alltag ein.
Besonders für Kinder gehen Messenger aber mit einigen Risiken einher: ungeeignete Inhalte wie Kettenbriefe oder verstörende Gewaltvideos, Ausgrenzung im Klassenchat, Kontaktrisiken durch Unbekannte sowie das Sammeln von sogenannten Metadaten oder Zugriff auf das Adressbuch durch die Anbieter. Auch spielt der zeitliche Druck eine große Rolle, der entstehen kann, weil gerade Kinder das Gefühl haben, immer zeitnah reagieren zu müssen – sogar nachts.
Mobile Messenger-Dienste erfordern daher einen besonders sorgsamen Umgang seitens der Kinder sowie die Auswahl und Begleitung durch die Eltern. Wichtig ist beispielsweise, dass Eltern mit ihren Kindern besprechen, wem sie ihre Nummer geben können, dass sie die Profile ihrer Kinder so sicher und privat wie möglich einstellen und auch festlegen, wann die Kommunikation per Messenger für den Tag beendet wird. Außerdem können Eltern darauf achten, dass Nachrichten nicht von Dritten einsehbar sind und kein Zugriff auf Kontakte im Adressbuch erfolgt. Auch die Kommunikation in Klassenchats oder der Umgang mit Kettenbriefen sowie anderen ungewollten Inhalten und Kontakten sind Themen, die besprochen werden müssen.
Auf der SCHAU HIN!-Webseite finden Sie weitere Informationen zum Thema Messenger. Außerdem findet im September ein Digitaler Elternabend zu Messenger statt, weitere Informationen dazu finden Sie weiter unten im Newsletter.