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SCHAU HIN! Mediencoach-Kolumne

Kristin Langer
SCHAU HIN!-Mediencoach

Dr. Iren Schulz
SCHAU HIN!-Mediencoach

Liebe Leserin, lieber Leser,

nicht nur Streiten will gelernt sein. Auch wenn unser Kind auf dem Schulhof Zeug*in einer Auseinandersetzung wird, die emotional aufgeladen ist, muss es wissen, welche Regeln der Fairness gelten. Ein Wort gibt das andere, Mitschüler*innen geraten kurzzeitig außer Kontrolle und vergreifen sich im Tonfall. Wie schnell ist das Smartphone gezückt und die Situation als Videoclip oder Foto dokumentiert. Die unbedachte Momentaufnahme kann schnell ungewollt zum Filmereignis des Tages werden, wenn sie weitergeschickt und mit anderen geteilt wird. Das kann unangenehme und belastende Folgen sowohl für die Streitenden als auch für die dokumentierenden Schüler*innen haben. Dass junge Smartphone-Nutzende in solchen Fällen noch Unterstützung brauchen, müssen Eltern sich bewusst machen.

Als Eltern können wir vorbeugend handeln, wenn wir mit unserem Kind über Grundregeln sprechen, die es in solchen Situationen anwenden kann. Davon sind mir drei ganz besonders wichtig:

  1. Nicht jede Situation filmen, nur weil es geht und ich es kann!
    Filmaufnahmen erfüllen in der Regel einen Kommunikationszweck und gut ist, wenn die Filmbotschaft positive Impulse gibt. Also wohlüberlegte Aufnahmen, die niemanden in ein schlechtes Licht rücken oder peinlich werden können.

  2. Niemanden unfreiwillig ins Rampenlicht rücken oder zum „Filmstar“ werden lassen!
    Beim Streit verlieren die Beteiligten meistens die Kontrolle. Das betrifft die Wortwahl ebenso wie die Emotionen. Da sind viele Zuschauende und Mitwisser*innen unerwünscht. Werden Bild und Ton dokumentiert, kann die Situation in Folge nicht nur wichtiger erscheinen, als sie ursprünglich war, auch Peinlichkeiten, Missverständnisse sowie Mitstreiter*innen treten auf den Plan, wenn die Aufnahmen verbreitet werden und Unbeteiligte sie anschauen.

  3. Sich in die Streitenden hineinversetzen und helfen lernen!
    Egal auf welcher Seite der Streitenden ihr Kind steht; sich vorstellen, wie die Situation auf mich selbst wirken würde, hilft schon, um nicht zum „Papparazzi“ zu werden. Denn wenn andere aus Langeweile, Unbedachtheit oder „nur so zum Spaß“ – also aus rein persönlichen Beweggründen – zum Smartphone greifen und filmen, ist das höchst unfair. Sich Einmischen ist dann gefragt, „Stopp“ sagen, sich Verbündete suchen, Streitschlichter*innen oder auch Erwachsene um Hilfe bitten, um die Situation zu beenden.
Und wenn es doch passiert, dass ihr Kind einen Streit filmt und dann mit anderen teilt? Dann besprechen Sie mit Ihrem Kind die Folgen seines Handelns, überlegen Sie gemeinsam, wie Sie vorgehen wollen, wer unterstützende Ansprechpersonen sein können und wie die Situation gelöst werden kann.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen fairen und rücksichtsvollen Umgang miteinander.

Wichtige Themen bei SCHAU HIN!:

Pride Month 

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Der „Pride Month“ Juni soll für mehr Sichtbarkeit der LGBTQIA+- Community sorgen. Darum ist es wichtig, Kindern Zugang zu vielfältigen Medienangeboten und Austauschmöglichkeiten zu ermöglichen:

Cybermobbing

© Tony Lam Hoang/Unsplash

Beleidigungen und Ausgrenzung unter Kindern und Jugendlichen im Netz finden über soziale Netzwerke, Messenger und Videoportale statt. Hier hilft es, als Eltern aufmerksam zu sein und Gesprächsbereitschaft zu signalisieren.

Zum Nachgucken: Digitaler Elternabend

In Sozialen Netzwerken haben Mutproben und Wettbewerbe eine neue Dimension angenommen: Challenges auf TikTok können harmlos und unterhaltsam sein, aber auch risikoreich und sogar gefährlich. Was macht den Reiz für Heranwachsende aus und worauf können Eltern zu ihrem Schutz achten? Darüber sprechen wir in unserem Digitalen Elternabend mit SCHAU HIN!-Mediencoach Dr. Iren Schulz.

Beste Grüße
Kristin Langer
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